Vorkommen und Gewinnung von Gold

Vorkommen und Gewinnung von Gold

In den Tiefen unseres Planeten verborgen, finden wir eine reiche Palette an Mineralien und Erzen. Eines der wertvollsten und begehrtesten ist Gold. Die Goldvorkommen sind global verstreut, mit den USA, Südafrika, Australien und Russland als Hauptförderländern. Zusammen tragen diese Nationen etwa 40 Prozent zur weltweiten Goldproduktion bei.

Im Laufe der Zeit hat sich die Menge an abgebautem Gold exponentiell erhöht. Die heutige jährliche Fördermenge beträgt etwa 2.600 Tonnen, was fast hundertmal mehr ist als im 19. Jahrhundert. Um diesen Vergleich noch eindrucksvoller zu gestalten: Aktuell wird in nur zwei Jahren mehr Gold gefördert, als während des gesamten Mittelalters dokumentiert ist.

Die primäre Lagerstätte ist Berggold

Die primäre Lagerstätte ist Berggold

Die Hauptquelle für Goldabbau ist die primäre Lagerstätte, auch Berggold genannt. Fortschritte in der Abbautechnologie und der anhaltend hohe Marktpreis haben den Abbau von Gestein, das nur ein Gramm Gold pro Tonne enthält, wirtschaftlich rentabel gemacht.

Interessanterweise kann die Goldgewinnung auch als Nebenprodukt anderer Metallraffinationsprozesse, wie bei Kupfer, Nickel und anderen Edelmetallen, auftreten. Dies kann sogar ein sonst uninteressantes Vorkommen wirtschaftlich lohnenswert machen. Es ist bemerkenswert, dass auch in Deutschland geringe Goldmengen, z.B. in Thüringen, vorhanden sind. Die größte historische Goldlagerstätte in Deutschland befindet sich in Korbach in Nordhessen. In Europa haben die rumänischen Golderzvorkommen eine wirtschaftliche Bedeutung.

Die sekundäre Lagerstätte ist Waschgold

Die sekundäre Lagerstätte ist Waschgold

Eine zweite Quelle ist die sekundäre Lagerstätte, auch bekannt als Waschgold oder Seifengold. Fast alle europäischen Flüsse transportieren winzige Goldpartikel. Durch Verwitterungsprozesse wird das Gold, das ursprünglich in Gestein eingelagert war, freigesetzt und gelangt ins Flusswasser.

Die größte verfügbare Goldreserve befindet sich jedoch in den Ozeanen, wo es in minimalen Konzentrationen als Chlorid-Komplex gelöst ist. Trotz der gigantischen Menge ist der Goldgehalt mit nur 0,004 Milligramm pro Tonne Meerwasser zu gering für eine wirtschaftliche Verwertung. Dies wurde erstmals nach dem Ersten Weltkrieg vom Chemiker Fritz Haber durch elektrolytische Verfahren getestet.

Die verschiedenen Gold-Gewinnungsmethoden

Traditionelle Goldgewinnungsmethoden:

1. Goldwaschen: ist eines der ältesten Verfahren zur Goldgewinnung. Es basiert auf der hohen Dichte des Metalls, um es von weniger dichten Materialien zu trennen. Goldhaltiger Sand oder zermahlenes Gestein wird mit Wasser aufgeschlämmt. Durch die höhere Dichte des Goldes setzt es sich am Boden ab und kann abgetrennt werden. Das Einbringen von Fellen in die abströmende Flüssigkeit erhöht die Ausbeute, da sich selbst kleinste Goldpartikel in den Fellhaaren verfangen. Das Goldwaschen wird heutzutage vor allem von Hobby-Goldsuchern angewendet, da es zuverlässig grobe Goldteilchen liefert, die bei moderneren Verfahren möglicherweise nicht erfasst werden. Es ist eine Verbindung zur Geschichte der Goldgewinnung und eine Hommage an traditionelle Methoden, die trotz technologischer Fortschritte weiterhin bestehen.

2. Amalgamverfahren: Eine weitere traditionelle Technik zur Gewinnung von Gold ist das Amalgamverfahren. Dieses Verfahren nutzt die einzigartige Eigenschaft von Gold, eine Amalgambildung mit flüssigem Quecksilber zu bilden. Nach dem ersten Goldwaschverfahren werden goldhaltige Sande und Schlämme intensiv mit Quecksilber vermischt. Das Gold löst sich physikalisch in dem flüssigen Metall auf und bildet eine silberfarbene flüssige Legierung.

Moderne Goldgewinnungsmethoden:

3. Cyanidlaugerei: Für größere Goldvorkommen, die eine industrielle Erschließung erlauben, wird eine Technik namens Cyanidlaugerei angewendet. Dieses Verfahren beruht auf der Tatsache, dass Gold sich leicht in sauerstoffhaltiger Natriumcyanidlösung (ein Natriumsalz der Blausäure HCN) als Komplexverbindung auflöst. Die goldhaltigen Sande werden staubfein gemahlen, aufgeschichtet und dann in einem Rieselverfahren mit der Extraktionslösung versetzt, um den maximalen Kontakt mit der Lösung zu gewährleisten. Auf diese Weise werden die kleinsten Metallteilchen mit der größten Reaktionsoberfläche zuerst aufgelöst.

4. Anodenschlammverfahren: Eine Methode, die üblicherweise bei der Raffination von Kupfer angewendet wird. Während des Elektrolyseprozesses bleibt das Gold als edleres Metall zurück und sammelt sich unterhalb der Anode. Dieser Anodenschlamm enthält neben Gold auch andere Edelmetalle wie Silber, die anschließend durch geeignete Trennverfahren vom Gold separiert werden müssen.

5. Goldgewinnung aus dem Meer: Einer der ambitioniertesten Versuche der Goldgewinnung stammt aus den 1920er Jahren, als der Chemiker Fritz Haber versuchte, Gold aus dem Meer zu gewinnen, um damit die Reparationszahlungen Deutschlands zu decken. Leider war die Ausbeute zu gering, um wirtschaftlich sinnvoll zu sein, und das Verfahren wurde aufgegeben.

Alternativen zur natürlichen Goldgewinnung:

Recycling: Altmaterialien wie Elektronikschrott, Galvanikschlämme und Dentalabfälle enthalten wertvolles Gold, das recycelt und wiederverwendet werden kann.

Fazit: Die Goldgewinnung ist eine faszinierende und komplexe Industrie. Gold findet sich weltweit in verschiedenen Vorkommen, von Berggold über Waschgold bis hin zu Meeresvorkommen. Die Gewinnung des begehrten Edelmetalls erfolgt durch traditionelle Verfahren wie das Goldwaschen und das Amalgamverfahren sowie moderne Techniken wie die Cyanidlaugerei und das Anodenschlammverfahren. Alternativen wie das Recycling und die Goldgewinnung aus dem Meer werden ebenfalls erforscht. Es bleibt spannend, wie sich die Technologien und die Nachhaltigkeit in der Goldgewinnung weiterentwickeln werden, während wir die kostbaren Ressourcen unseres Planeten schonen und gleichzeitig den Bedarf an diesem faszinierenden Metall decken.

Kommentar: Für mich und unsere Sachwertfreunde kommt ausschliesslich nachhaltiges grünes Gold aus „Fair Trade“ und LBMA Qualität in Frage, das versteht sich von selbst. Denn weder Amalgam noch Zyanid geschweige denn Quecksilbereinsatz kann weder ökologisch gut geheissen werden, noch ist es umweltverträglich. Wir liefern deshalb auch Gold mit einem kleinen Naturalrabatt aus der eigenen Mine, bei Anfragen geben Sie bitte das Stichwort „Gold auf Ziel“ ein.

Kontaktieren Sie mich gerne bei Fragen zu nachhaltigen Investments in Sachwerte wie Rohstoffe und Edelmetalle.

Beste Grüße & viel Erfolg beim Investieren,

Ihr Thomas Klüglich

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