Seltene Erden für die Hightech-Industrie

Kostbar und eingesetzt wie Gewürze:  seltene Erden für die Hightech-Industrie

In der Industrie kommen strategische Metalle häufig in kleinen Dosen zum Einsatz – etwa wie beim Würzen in der Küche. Doch die Nachfrage nach solchen seltenen Gewürzmetallen steigt und lässt die Preise deutlich in die Höhe klettern.

Eine Prise Indium für das Display von Flachbildschirmen oder von Smartphones, eine Messerspitze Scandium für leichtere Flugzeugbauteile. Seltene Erden oder Technologiemetalle tragen wesentlich zum Gelingen der Herstellung hochmoderner Elektrotechnik bei, in der Metallurgie als Gewürzmetalle bezeichnet. Für besondere Materialeigenschaften sorgen die metallischen Verfeinerungen – wie bei den Gewürzen aus der Küche, die einem Gericht einen unverwechselbaren Geschmack verleihen oder sie besser verdaubar machen. Vielfach fließen nur sehr geringe Mengen in den Bereich Mikrogramm und Gramm ein. Die Metalle bilden aber trotz geringer Dosierung einen wesentlichen Bestandteil im Materialmix der Hochtechnologieanwendungen. So lassen Hauptmetalle wie Eisen oder Aluminium in Legierungen weniger stark, korrosionsfest, leitfähig oder magnetisch werden.

Das Salz für die moderne Industrie

Seltene Erden, Edelmetalle und ausgewählte Technologiemetalle gelten gemeinhin als Gewürzmetalle.

In den Rezepturen vieler Schlüsseltechnologien des modernen Lebens findet man solche Gewürzmetalle:

  • Laser (Gallium)
  • Katalysatoren (Palladium, Platin)
  • Photovoltaik (Indium)
  • PC Chips (Gallium)
  • Turbinen (Hafnium, Rhenium)

 

Ein detailliertes Beispiel an Hand eines Smartphones:

  • 0,017 g Gold
  • 0,002 g Palladium
  • 0,3g seltene Erden wie Neodym, Dysprosium, Gadolinium
  • 0,0062 g Indium

Gewürzmetalle sind knapp & werden teurer

Bei Hightech-Gewürzen ist die Versorgungslage komplex. Sie müssen zum einen einen langen Weg vom Abbaugebiet bis zum Standort für die Verarbeitung zurücklegen. Zum anderen liegen die wichtigsten Lagerstätten bei Seltenen Erden in China, von wo sie wie früher im Gewürzhandel per Schiff nach Europa gebracht werden.

Zudem werden die Rohstoffe oft nur als Nebenprodukte von Hauptmetallen gewonnen, aber meist knapp. Die Fördermengen sind nicht beliebig koordinierbar, Letzteres macht ihre Gewinnung besonders aufwendig. Das hängt vom Preis ab. Auch die Nachfrage ist hoch. So wird die europäische Wirtschaft bis 2050 zwischen sieben und 26 Prozent mehr Seltenerdmetalle benötigen. Das geht aus einer Untersuchung der Katholischen Universität Leuven (Belgien) hervor.

Die Metalle, deren Gewicht bei vielen Alltagsprodukten nur wenige Milligramm beträgt, müssten tonnenweise abgebaut werden. (Exemplar Indium): Sowohl die milliardenfache Herstellung von Smartphones als auch die Weiterentwicklung der Photovoltaik haben den Jahresbedarf von 50 Tonnen in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts auf inzwischen 1.000 Tonnen steigen lassen. Beim Abbau von Zinkerzen verteilen sich die weltweiten Reserven von maximal 15.000 Tonnen auf einige wenige Länder wie China, Kanada und Peru, in denen es beim Abbau von Zinkerzen noch einige wenige Länder gibt. Der Preis steht fest. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Kilopreis für Indium auf knapp 80 Prozent. Bei Terbium beträgt der Zuwachs mehr als 500 Prozent. Mittelfristig spricht vieles dafür, dass die Preise für das überaus kostbare Gewürzmetall weiter steigen werden.

Kontaktieren Sie mich gerne bei Fragen zu nachhaltigen Investments in Sachwerte wie Rohstoffe und Edelmetalle.

Beste Grüße & viel Erfolg beim Investieren,
Ihr Thomas Klüglich

Vernetzung

Sachwert-Impulse

Treten Sie jetzt dem Provalor Conzept AG Telegram Kanal bei, um nie wieder wichtige Informationen und die neuen Blogartikel zu verpassen.

Provalor Conzept AG

Translate »

Treten Sie jetzt der kostenfreien Provalor Conzept AG Telegram Gruppe bei, um nie wieder wichtige Finanztrends zu verpassen.

Provalor/Thomas Group

10 000 subscribers

Kontakt

=